Wohnhäuser, die mit möglichst vielen nachhaltigen Energiegewinnungsprinzipien ausgestattet sind, werden Hybridhäuser genannt. Die meisten sind völlige Selbstversorger was Wasser und Energie betrifft, allerdings bezeichnen Baufirmen oft sämtliche Häuser, die von der KfW gefördert werden als Hybriden. Alles beginnt schon beim Bau eines solchen Eigenheims, denn auch hier wird bereits darauf geachtet, nachhaltige Rohstoffe zu verwenden, die vielleicht sogar aus der Region kommen.
Kann ich mein Energiesparhaus finanziell fördern lassen?
Ja, das geht, solange die Auflagen der KfW-Bankengruppe eingehalten werden. Je besser das Hybridgebäude, desto höher die Klassifizierung, also geringer der Energieverbrauch. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Haus ist der Neubaupreis natürlich größer, da darauf geachtet werden muss, dass Fenster 2-fach oder 3-fach verglast sind, Keller und Dach besonders isoliert, und Warmwasser, Strom und Wärmegewinnung von modernen Haustechniken abhängig ist. Es muss mit zusätzlichen Kosten gerechnet werden, damit es KfW konform wird. Zwischen 300 und 400 Euro auf den qm können für neue Fenster anfallen. Auch beim Dach kann nicht auf eine Dämmung verzichtet werden, es müssen rund 200 Euro für Mineralwolle pro qm, welche in die Sparren wandern sollte, aufgebracht werden. Damit die Luftfeuchtigkeit gering gehalten wird, sind Lüfter notwendig, welche je Wohneinheit zwischen 4000 und 5000 Euro kosten. Auf eine Dämmung der Außenwände darf ebenfalls nicht verzichtet werden.
Ein Energiesparhaus wird besser gefördert, wenn der Energieverbrauch niedrig ist; jedoch wird hier zwischen energieeffizientem Sanieren und energieeffizientem Bauen differenziert. Auf Haus-XXL finden Bauinteressierte eine große Auswahl an Energiesparhäusern und alles rund um das Thema „Energieeffizientes Bauen“. Es wird beim Neubau zwischen Effizienshaus 40, 55 und 70 getrennt. Die Ziffern geben jeweils den Transmissionswärmeverlust an. Es wird mehr Energie an die Umwelt abgegeben, wenn der Wert höher ist.
Von dieser Einstufung hängen auch die Konditionen ab. Wird ein Neubau effizient errichtet, dann werden 100% der Wohnkosten übernommen, pro Wohneinheit 50.000 Euro. Die Kreditlaufzeit beträgt 30 Jahre mit einer Zinsbindung von 10 Jahren, auch bei einer Altbausanierung 55 und 70. Möchte man ein Effizienshaus 70 erbauen, dann muss der Bau von einem Sachverständigem begleitet werden, bei 55 beträgt der Tilgungszuschuss 5 Prozent und bei 40, 10 Prozent. Bei einem Altbau wird die Sanierung mit 75.000 Euro pro Wohneinheit und einem Tilgungszuschuss bei 55 von 5,5 Prozent und bei 70 von 12,5 Prozent unterstützt.
Bild: Image courtesy of ponsulak / FreeDigitalPhotos.net